Titel: Long Way Down, Long Way Home
Kapitel 16/16
Autorin: Steffi
Altersfreigabe: irgendetwas zwischen 12 und 16 Jahren.
Sonstiges: Gen Fanfic, Angst, keine Spoiler.
Klappentext: Was, wenn das Leben, das man kannte, auf einmal vorbei ist?
Disclaimer: The characters and places are not mine. This is non-profit fanfiction.
Kapitel 16
Sam wurde durch lautes Klopfen an der Tür geweckt. Er lag auf seinem Bett, als er sich umdrehte erblickte er Dean, der tief und fest schlafend auf seinem lag. Es klopfte wieder, eindringlicher und Sam stand auf und lief hinüber zur Tür. Er entriegelte und öffnete sie, vor ihm stand sein Vater. Draußen war es dunkel, Sam blinzelte, „Dad.“ sagte er dann und machte einen Schritt zurück.
John trat ein, die Hände in den Jackentaschen und blieb stehen. Sam schloss die Tür und steckte die Hände in die Hosentaschen, für einen Moment schauten sich Vater und Sohn einfach bloß an. John sah müde aus, fand Sam, er hatte erschreckende Ähnlichkeit mit Dean.
„Willst du kein Ritual durchführen? Oder zumindest den guten alten Christo bringen um sicherzugehen, dass ich kein Dämon bin?“ fragte Sam. Zu seiner Überraschung schüttelte John bloß den Kopf.
„Ich war bei Missouri. Ein paar Tage nach Deans Anruf. Ich wollte ihn suchen, und sie sagte mir, du seiest noch am Leben.“
Sam nickte, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Sein Vater war in der Hinsicht schon immer der praktischere Typ gewesen. Er wollte Beweise.
„Ich bin froh, dass sie Recht hatte.“ fügte John leise hinzu. Dann machte er einen Schritt auf Sam zu und umschloss seinen Sohn in einer Umarmung. Er drückte ihn feste an sich, als ob er Sam nie wieder gehen lassen wollte, und Sam erwiderte seinerseits (etwas überrascht) die Umarmung.
Wie hatte er nur je daran denken können, seine Familie in dem Glauben zu lassen, er sei tot? Er spürte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und vergrub das Gesicht in der Jacke seines Vaters. Eine riesige Last fiel von seinen Schultern. Jetzt war sein Dad da, jetzt stand er nicht mehr alleine da. Es war kindisch, aber es war ihm auch egal. Dad war da, er würde alles gut machen. Einmal in seinem Leben würde er darauf vertrauen, dass John es hinbiegen würde. Er, Sam, konnte nicht mehr.
„Wie geht es Dean?“ fragte John, und löste sich aus der Umarmung. Sam fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen, bevor er antwortete.
„Das Fieber ist weg. Aber…ich glaube…“ Seine Stimme verlor sich für einen Moment, er musste erst Kraft sammeln, bevor er es sagen konnte. „Ich glaube, er war am Ende, Dad.“
John nickte. Er wusste, was es bedeutete. Der Gedanke tat ihm weh. Er schmerzte ihn mehr als jeder körperliche Schmerz es je gekonnt hätte.
Dean hatte sich für den Tod seines Bruders verantwortlich gemacht, und zu seiner Trauer um den Verlust war auch noch das Gefühl gekommen, dass er vor seinem Vater versagt hatte. Zu was für einem Vater machte ihn das? Wenn sein Sohn in seiner größten Not nicht zu ihm kam, um bei ihm Trost zu suchen, sondern sich abkapselte, aus Angst?
Wortlos ging er hinüber zu dem Bett, in dem Dean schlief und setzte sich auf die Kannte. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf den Boden, dann schaute er seinen Sohn einen Moment lang an, bevor er schließlich seine rechte Hand auf Deans Arm legte. Dean runzelte kurz die Stirn im Schlaf, doch sein Gesicht entspannte sich wieder, und er wachte nicht auf. Sam setzte sich auf das andere Bett und schwieg, es gab für ihn nichts zusagen.
John musterte Dean. Seine Augen waren trainiert darauf, Veränderungen in Menschen zu erkennen und der Anblick seines Sohnes verursachte ihm Kopfschmerzen, am liebsten hätte er weggeschaut. Er sah sofort, dass Mangel an Ernährung und Schlaf Dean das angetan hatten. Dass Dean es sich selber angetan hatte. John erkannte die Symptome, von anderen, von sich selber.
Aber nie hätte er gedacht, dass es Dean passieren könnte. Dem Pfeiler , dem ruhenden Pol in der Familie. Der starke junge Mann, der alles zusammenhielt, war so einfach zusammengebrochen. Und da verstand John, dass Dean nicht nur die Familie zusammenhielt, sondern dass auch die Familie ihn zusammenhielt. Er hatte seinem Sohn nie beigebracht, dass er auch ohne Sam und seinen Vater leben konnte. Dass er es vielleicht eines Tages würde tun müssen. Sam war anders. Sam hatte es sich selber beigebracht, aber Dean –
Dann sah er die Schürfwunde um Deans Hals. Sam hatte sie in den vergangenen Stunden mehrmals mit Wundsalbe eingerieben, aber sie war nichtsdestotrotz immer noch unschön und stand rot gegen Deans blasse Haut ab.
„Was ist passiert?“ fragte John, und wandte den Kopf zu Sam.
„Ein Geist…“ erwiderte Sam. „Er hatte – er wollte Dean umbringen. Ich kam gerade noch rechtzeitig...“
John nickte. „Woher wusstest du, wo Dean war?“
„Ich hatte einen Traum.“ Sam seufzte. „Eine Vision. In der….Dean starb.“
Stille kehrte ein. Beide wussten, dass sie es einem Zufall und sehr viel Glück verdankten, dass Dean noch bei ihnen war und atmete. Sein Fieber und körperlicher Zustand waren im Vergleich dazu, was um ein Haar passiert wäre, geradezu Kleinigkeiten, die nicht weiter wichtig waren.
Johns Hand wanderte von Deans Arm hinauf zu dem Gesicht seines Sohnes. Er legte die Handfläche an Deans Wange. Deans Haut war noch immer warm, aber nicht fiebrig. Seine Lippen bewegten sich, als wolle er etwas sagen. Vorsichtig strich John seinem Sohn ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Sam hielt den Atem an. Er hatte noch nie gesehen, dass John so behutsam mit seinem Sohn umging, noch nicht mal, als sie klein gewesen waren. Dean war so lange wie Sam zurückdenken konnte wie ein Erwachsener behandelt worden. Die Szene, die sich jetzt vor Sams Augen abspielte hatte etwas so Surreales an sich, dass Sam sich unterbewusst in den Arm zwickte um sicherzustellen, dass er nicht träumte.
„Dean…“ sagte John. Sein tiefer Bariton hallte in dem Raum seltsam wieder. „Dean?“
Sein ältester Sohn runzelte wieder die Stirn im Schlaf, wieder sagte er unhörbar etwas - doch dann blinzelte er, und öffnete die Augen. Seine Pupillen suchten einen Moment lang etwas, an das dem sie sich festhalten konnten. Dann erblickten sie John, und das bisschen Farbe, dass in Deans Gesicht zurückgekehrt war, verschwand schlagartig wieder. Er versteifte sich, seine Augen wurden weit, und er versuchte von seinem Vater wegzurutschen aber John ließ es nicht zu.
„Dean.“ sagte er noch mal.
Dean antwortete nicht direkt, und das einzige, was er schließlich hervorbrachte, war ein gestottertes, nur halb verständliches „Es tut mir leid.“ Er zitterte am ganzen Körper, sein Atem wurde flach. Wieder versuchte er, sich seinem Vater zu entziehen, doch John hielt seinen Arm fest umklammert.
„Was tut dir leid?“ fragte John, obwohl er die Antwort kannte.
„Sam – „ stotterte Dean in Panik, „ – es tut mir so leid, ich – es war keine Absicht und – ich hab versucht es wieder gutzumachen, aber ich schaffe es nicht, es sind so viele…“
Die Verzweiflung in Deans Stimme, die Hilflosigkeit brach Sam das Herz. Er bekam eine Ahnung davon, was in Dean vorgegangen war – das Puzzle setzte sich langsam zusammen. Sam schluckte, und kniete sich neben das Bett.
„Dean, ich bin hier.“
Dean sah zuerst zu seinem Bruder, dann zu John, dann wieder zu Sam. „Ich träume.“ sagte er dann. „Das ist bloß ein Traum.“
„Nein, Dean…“ Sam legte seine Hand ebenfalls auf Deans Arm, um ihm irgendwie zu zeigen, dass er real war, keine Einbildung, kein Traum,. „ich bin hier. Dad ist wirklich hier. Erinnerst du dich an das was ich dir erzählt habe? Über das Feuer? Es war kein Traum, Dean. Wir sind wirklich hier.“
Dean starrte Sam für einen Moment lang an, dann wandte er seinen Blick wieder auf John. „Es tut mir so leid, Dad… ich hätte besser aufpassen müssen… ich…“
„Dean.“ Sagte John. Es klang bestimmend, und so verstummte Dean augenblicklich. Dean wurde ein wenig kleiner, er zog die Schultern hoch und die Beine etwas an, John wandte den Blick ab, er sagte gar nichts. Schließlich suchten Johns Augen doch wieder die seines Sohnes, Dean schluckte, John schüttelte leicht den Kopf, und halb entsetzt bemerkte Sam dass er aussah, als würde er gleich weinen.
„Mir tut es leid, Dean, Dean…“ sagte John schließlich. „Mir tut es leid, verstehst du?“
Deans Mund öffnete sich vor Überraschung ein wenig, er schaute Sam hilfesuchend an, aber Sam wusste selber nicht, was er sagen oder tun sollte.
„Mach das nie wieder, Dean…“ Johns Stimme war eindringlich, als er sprach. „Ich hatte solche Angst um dich.“ Er machte eine Pause. „Dean, versprich mir, dass du das nie wieder tun wirst.“
Dean sah aus, als wisse er nicht, wie ihm geschah. Aber er nickte, „Ich verspreche es dir.“ sagte er kaum hörbar.
„Mir auch.“ fügte Sam hinzu. Ein flüchtiges Grinsen, dass sehr nach dem alten Dean aussah und Sams Herz hüpfen ließ, huschte über Deans Gesicht.
„Auch dir.“
Dean sah müde aus, seine Lider wurden schwer. „Du solltest schlafen.“ sagte John. Dean nickte kurz, es schien ihm ein wenig peinlich zu sein, dass sein Bruder und Vater ihn so sahen; dann schloss er die Augen und war zwei Sekunden später fest eingeschlafen.
John Winchester saß für einen Moment reglos bei seinem Sohn, dann beugte er sich vor und seine Lippen gaben Dean einen flüchtigen Kuss auf die Stirn.
„Jetzt wird alles gut, Dean.“ Sagte er. „Jetzt wird alles gut.“
ENDE
Kapitel 16/16
Autorin: Steffi
Altersfreigabe: irgendetwas zwischen 12 und 16 Jahren.
Sonstiges: Gen Fanfic, Angst, keine Spoiler.
Klappentext: Was, wenn das Leben, das man kannte, auf einmal vorbei ist?
Disclaimer: The characters and places are not mine. This is non-profit fanfiction.
Sam wurde durch lautes Klopfen an der Tür geweckt. Er lag auf seinem Bett, als er sich umdrehte erblickte er Dean, der tief und fest schlafend auf seinem lag. Es klopfte wieder, eindringlicher und Sam stand auf und lief hinüber zur Tür. Er entriegelte und öffnete sie, vor ihm stand sein Vater. Draußen war es dunkel, Sam blinzelte, „Dad.“ sagte er dann und machte einen Schritt zurück.
John trat ein, die Hände in den Jackentaschen und blieb stehen. Sam schloss die Tür und steckte die Hände in die Hosentaschen, für einen Moment schauten sich Vater und Sohn einfach bloß an. John sah müde aus, fand Sam, er hatte erschreckende Ähnlichkeit mit Dean.
„Willst du kein Ritual durchführen? Oder zumindest den guten alten Christo bringen um sicherzugehen, dass ich kein Dämon bin?“ fragte Sam. Zu seiner Überraschung schüttelte John bloß den Kopf.
„Ich war bei Missouri. Ein paar Tage nach Deans Anruf. Ich wollte ihn suchen, und sie sagte mir, du seiest noch am Leben.“
Sam nickte, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Sein Vater war in der Hinsicht schon immer der praktischere Typ gewesen. Er wollte Beweise.
„Ich bin froh, dass sie Recht hatte.“ fügte John leise hinzu. Dann machte er einen Schritt auf Sam zu und umschloss seinen Sohn in einer Umarmung. Er drückte ihn feste an sich, als ob er Sam nie wieder gehen lassen wollte, und Sam erwiderte seinerseits (etwas überrascht) die Umarmung.
Wie hatte er nur je daran denken können, seine Familie in dem Glauben zu lassen, er sei tot? Er spürte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und vergrub das Gesicht in der Jacke seines Vaters. Eine riesige Last fiel von seinen Schultern. Jetzt war sein Dad da, jetzt stand er nicht mehr alleine da. Es war kindisch, aber es war ihm auch egal. Dad war da, er würde alles gut machen. Einmal in seinem Leben würde er darauf vertrauen, dass John es hinbiegen würde. Er, Sam, konnte nicht mehr.
„Wie geht es Dean?“ fragte John, und löste sich aus der Umarmung. Sam fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen, bevor er antwortete.
„Das Fieber ist weg. Aber…ich glaube…“ Seine Stimme verlor sich für einen Moment, er musste erst Kraft sammeln, bevor er es sagen konnte. „Ich glaube, er war am Ende, Dad.“
John nickte. Er wusste, was es bedeutete. Der Gedanke tat ihm weh. Er schmerzte ihn mehr als jeder körperliche Schmerz es je gekonnt hätte.
Dean hatte sich für den Tod seines Bruders verantwortlich gemacht, und zu seiner Trauer um den Verlust war auch noch das Gefühl gekommen, dass er vor seinem Vater versagt hatte. Zu was für einem Vater machte ihn das? Wenn sein Sohn in seiner größten Not nicht zu ihm kam, um bei ihm Trost zu suchen, sondern sich abkapselte, aus Angst?
Wortlos ging er hinüber zu dem Bett, in dem Dean schlief und setzte sich auf die Kannte. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf den Boden, dann schaute er seinen Sohn einen Moment lang an, bevor er schließlich seine rechte Hand auf Deans Arm legte. Dean runzelte kurz die Stirn im Schlaf, doch sein Gesicht entspannte sich wieder, und er wachte nicht auf. Sam setzte sich auf das andere Bett und schwieg, es gab für ihn nichts zusagen.
John musterte Dean. Seine Augen waren trainiert darauf, Veränderungen in Menschen zu erkennen und der Anblick seines Sohnes verursachte ihm Kopfschmerzen, am liebsten hätte er weggeschaut. Er sah sofort, dass Mangel an Ernährung und Schlaf Dean das angetan hatten. Dass Dean es sich selber angetan hatte. John erkannte die Symptome, von anderen, von sich selber.
Aber nie hätte er gedacht, dass es Dean passieren könnte. Dem Pfeiler , dem ruhenden Pol in der Familie. Der starke junge Mann, der alles zusammenhielt, war so einfach zusammengebrochen. Und da verstand John, dass Dean nicht nur die Familie zusammenhielt, sondern dass auch die Familie ihn zusammenhielt. Er hatte seinem Sohn nie beigebracht, dass er auch ohne Sam und seinen Vater leben konnte. Dass er es vielleicht eines Tages würde tun müssen. Sam war anders. Sam hatte es sich selber beigebracht, aber Dean –
Dann sah er die Schürfwunde um Deans Hals. Sam hatte sie in den vergangenen Stunden mehrmals mit Wundsalbe eingerieben, aber sie war nichtsdestotrotz immer noch unschön und stand rot gegen Deans blasse Haut ab.
„Was ist passiert?“ fragte John, und wandte den Kopf zu Sam.
„Ein Geist…“ erwiderte Sam. „Er hatte – er wollte Dean umbringen. Ich kam gerade noch rechtzeitig...“
John nickte. „Woher wusstest du, wo Dean war?“
„Ich hatte einen Traum.“ Sam seufzte. „Eine Vision. In der….Dean starb.“
Stille kehrte ein. Beide wussten, dass sie es einem Zufall und sehr viel Glück verdankten, dass Dean noch bei ihnen war und atmete. Sein Fieber und körperlicher Zustand waren im Vergleich dazu, was um ein Haar passiert wäre, geradezu Kleinigkeiten, die nicht weiter wichtig waren.
Johns Hand wanderte von Deans Arm hinauf zu dem Gesicht seines Sohnes. Er legte die Handfläche an Deans Wange. Deans Haut war noch immer warm, aber nicht fiebrig. Seine Lippen bewegten sich, als wolle er etwas sagen. Vorsichtig strich John seinem Sohn ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
Sam hielt den Atem an. Er hatte noch nie gesehen, dass John so behutsam mit seinem Sohn umging, noch nicht mal, als sie klein gewesen waren. Dean war so lange wie Sam zurückdenken konnte wie ein Erwachsener behandelt worden. Die Szene, die sich jetzt vor Sams Augen abspielte hatte etwas so Surreales an sich, dass Sam sich unterbewusst in den Arm zwickte um sicherzustellen, dass er nicht träumte.
„Dean…“ sagte John. Sein tiefer Bariton hallte in dem Raum seltsam wieder. „Dean?“
Sein ältester Sohn runzelte wieder die Stirn im Schlaf, wieder sagte er unhörbar etwas - doch dann blinzelte er, und öffnete die Augen. Seine Pupillen suchten einen Moment lang etwas, an das dem sie sich festhalten konnten. Dann erblickten sie John, und das bisschen Farbe, dass in Deans Gesicht zurückgekehrt war, verschwand schlagartig wieder. Er versteifte sich, seine Augen wurden weit, und er versuchte von seinem Vater wegzurutschen aber John ließ es nicht zu.
„Dean.“ sagte er noch mal.
Dean antwortete nicht direkt, und das einzige, was er schließlich hervorbrachte, war ein gestottertes, nur halb verständliches „Es tut mir leid.“ Er zitterte am ganzen Körper, sein Atem wurde flach. Wieder versuchte er, sich seinem Vater zu entziehen, doch John hielt seinen Arm fest umklammert.
„Was tut dir leid?“ fragte John, obwohl er die Antwort kannte.
„Sam – „ stotterte Dean in Panik, „ – es tut mir so leid, ich – es war keine Absicht und – ich hab versucht es wieder gutzumachen, aber ich schaffe es nicht, es sind so viele…“
Die Verzweiflung in Deans Stimme, die Hilflosigkeit brach Sam das Herz. Er bekam eine Ahnung davon, was in Dean vorgegangen war – das Puzzle setzte sich langsam zusammen. Sam schluckte, und kniete sich neben das Bett.
„Dean, ich bin hier.“
Dean sah zuerst zu seinem Bruder, dann zu John, dann wieder zu Sam. „Ich träume.“ sagte er dann. „Das ist bloß ein Traum.“
„Nein, Dean…“ Sam legte seine Hand ebenfalls auf Deans Arm, um ihm irgendwie zu zeigen, dass er real war, keine Einbildung, kein Traum,. „ich bin hier. Dad ist wirklich hier. Erinnerst du dich an das was ich dir erzählt habe? Über das Feuer? Es war kein Traum, Dean. Wir sind wirklich hier.“
Dean starrte Sam für einen Moment lang an, dann wandte er seinen Blick wieder auf John. „Es tut mir so leid, Dad… ich hätte besser aufpassen müssen… ich…“
„Dean.“ Sagte John. Es klang bestimmend, und so verstummte Dean augenblicklich. Dean wurde ein wenig kleiner, er zog die Schultern hoch und die Beine etwas an, John wandte den Blick ab, er sagte gar nichts. Schließlich suchten Johns Augen doch wieder die seines Sohnes, Dean schluckte, John schüttelte leicht den Kopf, und halb entsetzt bemerkte Sam dass er aussah, als würde er gleich weinen.
„Mir tut es leid, Dean, Dean…“ sagte John schließlich. „Mir tut es leid, verstehst du?“
Deans Mund öffnete sich vor Überraschung ein wenig, er schaute Sam hilfesuchend an, aber Sam wusste selber nicht, was er sagen oder tun sollte.
„Mach das nie wieder, Dean…“ Johns Stimme war eindringlich, als er sprach. „Ich hatte solche Angst um dich.“ Er machte eine Pause. „Dean, versprich mir, dass du das nie wieder tun wirst.“
Dean sah aus, als wisse er nicht, wie ihm geschah. Aber er nickte, „Ich verspreche es dir.“ sagte er kaum hörbar.
„Mir auch.“ fügte Sam hinzu. Ein flüchtiges Grinsen, dass sehr nach dem alten Dean aussah und Sams Herz hüpfen ließ, huschte über Deans Gesicht.
„Auch dir.“
Dean sah müde aus, seine Lider wurden schwer. „Du solltest schlafen.“ sagte John. Dean nickte kurz, es schien ihm ein wenig peinlich zu sein, dass sein Bruder und Vater ihn so sahen; dann schloss er die Augen und war zwei Sekunden später fest eingeschlafen.
John Winchester saß für einen Moment reglos bei seinem Sohn, dann beugte er sich vor und seine Lippen gaben Dean einen flüchtigen Kuss auf die Stirn.
„Jetzt wird alles gut, Dean.“ Sagte er. „Jetzt wird alles gut.“
ENDE
Current Music: Brothers In Arms - Dire Straits
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